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    Entwicklung der gesundheitlichen Versorgung

    Gemäß Kassenärztlicher Vereinigung ist der Versorgungsgrad sowohl mit Haus- als auch mit Fachärzten im Delitzscher Land zu mehr als 100% gegeben. Ein Versorgungsgrad von nur 81% besteht jedoch bei Psychotherapeuten. Zur langfristigen Sicherung der ärztlichen Versorgung insbesondere im ländlichen Raum bietet die KV Sachsen Förderung durch verschiedene Nachwuchsprogramme an. Die Förderung durch das LEADER-Programm wurde bisher im Wesentlichen für die Ausstattung von Arztpraxen in Anspruch genommen. Auch die stationäre Pflege und Gesundheitsdienstleistungen gehören zur gesundheitlichen Versorgung. Insbesondere in der stationären Pflege ist die Versorgungssituation in dörflichen Siedlungsgebieten weniger gut als in städtischen. Die zunehmende Alterung der Bevölkerung macht zudem eine fortlaufende Anpassung des Angebots an den steigenden Bedarf erforderlich. Ist der Aufbau mobiler, digitaler, oder lokaler Angebote oder die Verbesserung der Erreichbarkeit vorhandener Versorgungsangebote erforderlich, um die lokal verfügbare Versorgung in dörflichen Siedlungsgebieten zu verbessern?

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    Grundversorgung und Lebensqualität

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    Finde ich sehr wichtig

    Hier steuern wir auf ein großes Problem zu und man hat das Gefühl alle Verantwortlichen schauen tatenlos zu. Zur KV und ihren Berechnungen ist alles gesagt. Das Thema Pflege ist mir aber wichtiger. Jedem Bürger in der Region sollte die Möglichkeit gegeben werden in seinem Wohnumfeld in Würde alt zu werden. Die heutigen Strukturen aus stationärer und mobiler Pflege müssen weiterentwickelt werden und zu einem Mix ergänzt um mehr Kurzzeit– und Tagespflege sowie Entlastungsstrukturen für pflegende Angehörige führen. Damit greift das Thema in andere Bereiche wie die Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfes, Mobilität, Gemeinschaftliche Strukturen, Digitalisierung über. Mögliche Maßnahmen: Aufbau eines hauptamtlichen Pflegestützpunktes Bzw. Sozialstation und Vernetzung der bisherigen Strukturen Förderung von niedrigschwelligen Angeboten in Dörfern z. B. Aufbau von Nachbarschaftshilfen angegliedert an Vereine. Angebot von gemeinschaftlichen Fahrdiensten für Senioren zum Einkaufen, Arztbesuch oder zu Behörden getragen von Sozialdiensten mit der vorhandenen Infrastruktur Mobile Pflegedienste können im Rahmen von Netzwerken z. B. Bei der Versorgung in abgelegenen Orten unterstützen. Aktionstag Pflege zur Würdigung pflegender Angehöriger

    Finde ich sehr wichtig

    Das dumme gerede der KV/KZV, dass es keine Unterversorgung gibt ist Blödsinn. Wenn eine Unterversorgungssituation auftritt, dann wird der Bemessungskreis anders zugeschnitten. So fallen dann besonders ländliche Regionen aus dem Raster. Auch wenn es für das westliche Nordsachsen keine Rolle spielt, da eine räumliche Nähe zu Leipzig(KV/KZV) vorhanden ist, so sieht es im östlichen Teil Nordsachsens anders aus. Die Mobilitätslösungen, die die nicht mehr mobilen, aber kognitiv gesunden zu den jeweilogen Versorgern bringen, sind hier wichtiger. Leader könnte hier eher unterstützend auf in der Region wohnende/ ehemals niedergelassene Ärzte/Ärzteschaft einwirken um ehrenamtlich an zentraler ländlicher Stelle eine Sprechstunde anzubieten oder mobil mit einem Arztmobil( viel Gestaltungsspielraum) die Bevölkerung zu erreichen.

    Finde ich wichtig

    Fraglich ob hier Leader genug Impulse (finanziell) setzen kann. Aus meiner Sicht übersteigt dies Leader.

    Finde ich wichtig

    Eine statistische "Überversorgung" mit Allgemein- und Fachärzten muss nicht mit der durch die Bevölkerung wahrgenommenen Unterversorgung einhergehen. Bei Kinderärzten, Haut- und Augenärzten gibt es m. E. nicht nur einen gefühlten, sondern einen tatsächlichen Bedarf. Die Tendenz zur Konzentration in den Zentren, Delitzsch, Schkeuditz, Taucha ist richtig, allerdings gibt es auch hier bereits gefühlte und tatsächliche Bedarfe. Weiterhin ist die Altersstruktur der Allgemeinmediziner nicht au´ßer Acht zu lassen. LEADER kann z. B. bei der Praxisnachfolge bzw. -übernahme unterstützen. Anders als bei der Konzentration im medizinischen Bereich wären dezentrale Straukturen bei der Tages- oder Kurzzeitpflege zielführender. Inwieweit sich das im Delitzscher Land umsetzen lässt, ist schwer zu beurteilen. Die vorhandenen Einrichtungen sollten diese Pflegeangebote integrieren.